Rhein-Neckar-Zentrum
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Notwendigkeit: Aktivierung der Innenstadt Mit dem am 31.8.1972 eröffneten und mit Gesamtkosten in Höhe von 90 Mio. DM errichten Rhein-Neckar-Einkaufszentrum begann für die Stadt Viernheim eine neue Ära im Bereich des Einzelhandels. Beiderseits einer überdachten und vollklimatisierten Geschäftsstraße konzentrierten sich 60 Betriebe, darunter 3 Kaufhäuser, Gaststätten und Freizeitcenter. Die Einkaufsgewohnheiten der Viernheimer Bürger haben durch das Rhein-Neckar-Zentrum eine Änderung erfahren. In früherer Zeit wurden „größere Einkäufe“ in bestimmten Warenarten teilweise bis zu 80% in der nahen Großstadt gedeckt. Der Kundenkreis des Zentrums erstreckt sich auf einen Umkreis von 50 km. In den Vierheimer Gewerbekreisen, besonders des Einzelhandels, löste der Bau Einkaufszentrum negative Reaktionen aus. Es wurde eine weitgehende Gefährdung der Existenzgrundlage durch die Abwanderung der Kaufkraft befürchtet. Um dies zu verhindern, mußte Aktivierung und Sanierung der Innenstadt frociert werden. So soll die Bevölkerungsdichte durch Neubau und Wohnungen von ca. 90/ha auf 180/ha angehoben werden. Der Neubau des Hallenbades und des städt. Ratskellers sollen ebenso zur Aktivierung der Innenstadt beitragen wie die Schaffung einer Fußgängerzone zwischen Lorscher- und Spitalstraße. Auch der Erwerb der früheren Apotheke Weizel, deren Restaurierung und Öffnung der Park- und Gartenanlage um die Apostelpfarrei könnten die Attraktivität der Innenstadt erhöhen. Eine Voraussetzung der Fußgängerzone sind ausreichende Parkmöglichkeiten. Durch die erschließung des Gartengeländes hinter dem Rathaus wurde hierzu ein wesentlicher Schritt getan um Parkraum für 130 Fahrzeuge zu schaffen.