Anläßlich seines ersten Besuchs in Viernheim wurde Dr. Karl Alter als als Bischof von Toledo am 27.08.1949 Viernheims Ehrenbürger. Der 1953 zum Erzbischof von Cincinnatti berufene geistliche Würdenträger ist ein Enkel des 1840 ausgewanderten, damals 17jährigen Johann Alter, dessen Eltern in dem Häuschen Nr.34 der Luisenstraße wohnten, das 1903 dem „Kaufhaus Oppenheimer“ weichen mußte. Die Mutter des am 18.08.1885 geborene Erzbischofs, Elisabeth, geborene Kuttner, stammt aus Großzimmern bei Dieburg. Seit den Besuchen 1949 und 1953 in Viernheim riß die Verbindung zu Viernheim nicht ab. Bürgermeister Hans Mandel festigte die von seinem Vorgänger Lorenz Neff geknüpften Bande immer wieder aufs neue. Als Vorsitzender der Bischofskonferenz der amerikanischen Wohlfahrtsorganisation NCWC förderte Dr. Karl Alter dieHilfe für die deutsche Bevölkerung. Dafür verlieh ihm der Bundespräsident das Großkreuz des Bundesverdienstordens mit Schulterband und Stern. In Toledo, wo er einen Lehrstuhl für Soziologie innehatte, war er 1931 zum Bischof geweiht worden.
Schon als junger Kaplan hatte sich Dr. Karl Alter mit besonderem Interesse dem Führsorgewesen zugewandt. Er wurde zum Leiter des Diözesan-Catitasverbandes ernannt und von der St.-Johns-Universität, an der er inzwischen promoviert hatte, auf den Lehrstuhl für Soziologie berufen. Als Leiter der Führsorgeabteilung der Amerikanischen Katholischen Wohlfahrskonferenz und Rektor
der Amerikanischen Katholischen Fürsorgeschule in Washington fand er später einen neuen Aufgabenkreis. Sein im Jahre 1945 Präsident Truman unterbreiteter Vorschlag, bei Arbeitsstreitigkeiten durch Vermittlungsausschüsse Einigung auf gerechte Löhne herbeizuführen, wurde in abgewandelter Form angenommen.
Im Jahre 1854 zogen auch sein Onkel, Nikolaus und seine Tante, Sabina Schulz, geborene Alter, und ein Vetter seines Vaters, Jakob Alter, in die USA. Sie machten sich in Fort Wayne seßhaft.