Größere Straftaten
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Größere Straftaten nach dem zweiten Weltkrieg auch über die Grenzen Viernheims hinaus Schlagzeilen machten.
Nach den Wirren der Nachkriegszeit wurden Michael Mandel und Landwirt Johann Hoock von befreiten Polen getötet, letztere in seiner Wohnung in der Steinstraße.
Am 4.11.1947 durchschnitt ein Pole seiner Viernheimer Freundin, Chr. H., die Halsschlagader.
Am 28.10.1059 wurde die am Vortag vermißte 18jährige Oberschülerin G.K. 30 Meter neben dem Waldweg an der ehemaligen Bundesbahnlinie tot aufgefunden. Sie war erwürgt und sexuell mißbraucht worden. Das scheußliche Verbrechen blieb ungesünt.
Ungeklärt blieb ein Überfall auf das Büro des OEG-Bahnhofs vom 9.12.1960, bei dem die Tageseinnahmen in Höhe von 850 Mark geraubt wurden. Der Räuber floh übers Feld.
Ein Raubüberfall auf die Autogaststätte „Drive Inn“ am 5.7.63 kostete der Frau des dortigen Pächters das Leben, der, wie auch der Koch schwer verletzt wurde. Der Räuber entkam mit der erbeuteten Geldtasche.
Am 15.4.1966 erschlug der Weinheimer Malermeister H. K. im Viernheimer Wald mit einem Beil seine von ihm geschwängerte Geliebte. Der Mörder erhielt lebenslänglich.
In der Nacht zum 5.4.1968 erstach der Vorbestrafte J. B. In der Kirschenwegsiedlung im Streit den ebenfalls polizeibekannten Exil-Ungar L. T. Wegen nachgewiesenen Totschlags erhielt B. eine mehrjährige Haftstrafe.
Am 22.10.1970 wurde in einer Viernheimer Wohnung die fünf Jahre alte P. H. In ihrem total verdrecktem Bett tot aufgefunden. Sie war verhungert! Ihre 18 Monate alte Schwester erwies sich als stark unterernährt. Die Mutter der Kinder, die 28jährige Prositituierte K. H., lebte unter falschem Namen. Obwohl sie laut Zeugenaussage vom Tod des Kleinkindes wußte, war sie weiterhin ihrem Liederlichen Lebenswandel nachgegangen. Auf Grund einer Fahndung wurde sie Anfang November in Hanau verhaftet. Wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit Gefährdung eines Kindes wurde sie zu einer Freihtsstrafe von fünf Jahren verurteilt.
Zwei Viernheimer Ganoven versuchten am 5.10.1971 die Sparkasse in Lorsch zu berauben. Da die Bank kurz vor acht Uhr noch geschlossen hatte, klopften die beide Maskierten höflich an. Der Kassierer bat sie, einen Augenblick zu warten und rief die Polizei herbei. Diese „kassierte“ die „Anfänger“n denen dann noch weitere Straftaten, vor allem Automateneinbrüche nachgewiesen werden konnten.
Maskierte Räuber zwangen am Abend des 26.3.1972 einen Geschäftsmann in dessen Wohnung zur Herausgabe einer größeren Summe. Anschließend sperrten sie die ganze Familie im Keller des Hauses ein. Einer der Eingesperrten konnte sich jedoch befreien und alarmierte die Polizei. Noch in der Nacht wurden die drei beteiligten Männer verhaftet. Ihnen wurde während des Verhörs noch weitere Räubereien nachgewiesen. Der Räuberbande gehörten neben Gastarbeitern auch zwei junge Viernheimer an. Bei dem bis jetzt einzigen Bankraub in Viernheim, in der Filiale der Volksbank, Francovillestraße, am 9.11.1972, erbeutete der unbekannte Täter 2790 Mark.
Der Ausländer Fr. K. wurde am 30.11.1972 mit Schußverletzungen am „Ochsenbrunnen“ aufgefunden. Neben dem Verletzten, der nach wenigen Tagen im Krankenhaus starb, lag eine Pistole. Seine wirren Angaben konnte nicht zur Klärung des Falles beitragen. Wahrscheinlich lag Freitod vor, obwohl Mord nicht unbedingt auszuschließen ist.
Beim Bonanza-Spielplatz wurden am 14.5.1973 zwei Frauen von einem Mann mit einem Baumast brutal zusammengeschlagen und ihre Handtaschen beraubt. Der Täter, der polizeibekannte H. G., wurde noch am gleichen Tag festgenommen.
In der Nacht zum 26.10.1973 wurde der 72jährige Nachtwächter F. R. Von einem unbekannten Einbrecher ermordet. Trotz zahlreicher Hinweise war der Fall nicht zu klären.
Im leerstehenden Haus, Rathausstrasse 56, gerieten am 5.6.1975 „Stadtstreicher“ in Streit, wobei der als „Rußnickl“ bekannte N. Ö. erschlagen wurde.
Auf einem Grundstück in Viernheim-Ost wurde am 9.8.1975 die Leiche der Hausfrau E. J. gefunden, die sich Stichverletzungen beigebracht und über brennendem Stroh an einem Baum erhängt hatte. Offenbar hatte die an Depressionen leidende Frau einen Sexualmord vortäuschen wollen, um nicht als Selbstmörderin zu gelten.
Drei Ganoven, die sich von einem Viernheimer Waffengeschäft Pistolen beschafft hatten, erpreßten
einen Viernheimer Fabrikanten am Abend des 10.10.1975 einen größeren Geldbetrag. Daß sie mit dem Wagen des Beraubten das Weite suchten, wurde ihnen zum Verhängnis. Auf Grund des Kennzeichens wurden sie in einer Autobahngaststätte im Taunus ausfindig gemacht. Einer der drei Täter, die gerade Sozialurlaub hatten, stammt aus Lorsch.
In einer Wohnung des Anwesens Kirschenstraße 52, erstach der 28jährige, verheiratete Jugoslawe M. T. In der Nacht zum 5.11.1976 seine schlafende Gefährtin, die aus Bad Aibling stammte, geschiedene G. S., mit einem Schlachtermesser und brachte sich anschließend mit dem gleichen Messer selbst ums Leben.