Die Wagenhalle wurde zum Eisenbahnmuseum.
Seit 1975 gibt es in Viernheim das
„Rhein-Neckar-Eisenbahnmuseum“. Die 1967 in Karlsruhe gegründete Gesellschaft für Eisenbahngeschichte wählte die hiesige OEG-Wagenhalle als ständige Unterkunft für die Sammlung ihrer
Schmalspur-Eisenbahnfahrzeuge. Das Bild zeigt Lokomotiven und Wagen aus den verschiedenen Entwicklungsstadien der OEG, von links nach rechts:
(1) OEG-Lok 56 von 1886, erste Dampflokgarnitur;
(2) MEG 46 von 1889, mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft;
(3) Triebwagen 2 von 1914, erste Serie der „elektischen Aera“;
(4) Halbzug von 1928;
(5) Triebwagen 70;
(6) OEG-Lok 102 von1891 (bis 1956), genannt der „feurige Elias“, mit dem vierachsigen Beiwagen 131 von 1906. - Zum Bestand der Sammlung gehören noch drei Güterwagen, je ein Personen- und
Packwagen, ein Turmbeiwagen, eine Draisine sowie, sowie seit 15. April 1976, die Sammelspurdampflok „1'D 1'h 2“ der Rhein-Sieg-Bahn, welche bis 1968 die Siegtalstrecke Honnef-Beutel bediente.
Diese Lok soll die „1'E 1'h 2“ des sächsischen 750mm-Netzes vertreten, die das Schlußstück der Schmalspurentwicklung der Deutschen Reichsbahn darstellt.
Im Juni 1976 wurde die reizvolle Sammlung um eine SWEG-Lok 152, eine fünfachsig gekuppelte Zweizylinder-Naßdampf-Schlepptenter-Lok bereichert, eine der größten Schmalspurlokomotiven der
Spurbreite 750mm, die je in Deutschland entwickelt wurden. Zu Ostern1976 war diese Lok noch Prunkstück des 75jährigen Streckenjubiläum der Jagsttalbahn, bei der sie von 1948 an – 1944 bei
Herschel, Kassel, gebaut – mit ihrer inzwischen verschrotteten Schwesterlok (151) das Rückrad der Zuckerrübenkampagne im Jagstbereich bildete.